21. Mostseminar in Urbach |
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Als besonderes
Schmankerl gab es bei diesem Mostseminar zur Begrüßung einen
Aperitif in Form eines „Schwäbischen Cidres“ (Mostsekt),
der aufgrund seines lieblichen Geschmacks insbesondere beim weiblichen
Teil der Seminarteilnehmer Anklang fand. |
Was
wäre jedoch ein Urbacher Mostseminar ohne die Sprüche des Seminarleiters
Hermann Beck: „Ein süßer Wein ist wie der Kuss einer
Frau, ein Most wie der Biss einer Viper – kommt nur drauf an, ob
jung oder alt!“. So sorgten nicht nur die „flüchtigen
Säuren“, einiger beim Mostseminar verköstigter Moste für
„glatte Gesichtsformen“, sondern auch die Lacher, die Hermann
Beck bei den Gästen mit derartigen Aussagen hervorrief. Doch nicht
nur Sachen zum Schmunzeln gab Beck zum besten. Wer wusste schon, dass
es allein in Urbach geschätzt rund 250 bis 280 Obstsorten auf den
Streuobstwiesen gibt? Diese Sortenvielfalt gelte es zu erhalten, so Beck,
dafür engagiere sich inzwischen auch die Uni Hohenheim, die sich
allerdings nur auf etwa 30 der alten Sorten konzentriert. Ob dies allerdings
die richtigen seien, um einen guten Most zu kreieren, wisse er nicht. Auch einen Blick in die Zukunft wagte Beck. Zunächst glaube er fest daran, dass es in diesem Jahr wieder Äpfel gibt. „Frostspanner haben keinen Doktor, wenn sie Grippe bekommen“, behauptet Beck und meinte wohl damit, dass die Natur die Sache schon regeln werde. Außerdem ließ Beck die Seminarteilnehmer neu entwickelte Alco-Pops auf Mostbasis probieren, mit dem die Getränkindustrie sich neue Käuferschichten erschließen will. Und er pries – einmal mehr - die enormen Vorzüge von Edelstahl-Druckfässern, mit denen man den Gärprozess vorzüglich steuern könne. Z.B. könne man in diesen Fässern über Monate hinweg Apfelsaft ohne Zugabe von Chemikalien bzw. Abkochen haltbar machen. Auch wenn diese Fässer nicht ganz billig sind – „wenn die Frauen Edelstahl in der Küche wollen, sollen sie dies auch ihren Männern in den Keller gönnen“, so Beck – gehöre ihnen die Zukunft. |
Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die Auftritte des Maulbronner Bürgermeisters Andreas Felchle mit seinem Akkordeon (die Betonung liegt übrigens auf „Maul“, so Felchle) So intonierte Andreas Felchle nicht nur die schwäbische Nationalhymne „Preisend mit viel schönen Reden“ mit den Gästen im Schlosskeller, sondern präsentierte auch eine selbst gedichtete Version des alten Udo Jürgens-Titels „Griechischer Wein“. Wie konnte der neue Titel auch anders heißen als „Urbacher Moschd“(Text.pdf). Dieser Song, hat jedenfalls das Zeug dazu, zur Urbacher Hymne zu werden. So klang der Abend im Schlosskeller mit launige Musik von der „Urbacher Mostband“ und gemütlichem Beisammensein aus. Für den Wohlfühlfaktor bei diesem Event (wie man heute wohl auf neudeutsch formulieren könnte) sorgten einmal mehr bravourös die Urbacher Landfrauen, die emsig und schaffig wie sie nun mal sind, dafür sorgten, dass es den Gästen an nichts mangelte. |
„Mostprofessor“ Hermann Beck schulte die Seminarteilnehmer auch zum 21. Mal zu „Staatlich geprüften Mostologen“. |
Der Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle präsentierte ein Lied, das das Zeug dazu hat, zur Urbacher Most-Hymne zu werden. |
Wie immer ausverkauft, war auch das 21. Urbacher Mostseminar |
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